Fette
Fische sind wechselwarme (poikilotherme) Tiere, das heißt, ihre Körpertemperatur passt sich der Umgebung (=Wasser) an.
Sie nutzen Fette (=Lipide) als Hauptenergieträger. Überschüssige Fette lagern sie an verschiedenen Stellen im Körper ab und nutzen sie als Energiereserve.
Diese Fette haben einen sehr niedrigen Schmelzpunkt, damit sie sich bei niedrigen Temperaturen nicht verfestigen.
Das Fett warmblütiger Tiere, welches in den meisten handelsüblichen Futterflocken enthalten ist, schmilzt erst bei höherer Temperatur. Diese Fette werden von Wechselwarmen wie den Fischen zwar auch verwertet, sind jedoch prozentual oftmals zu reichlich im Futter vorhanden (Dosierungsproblem!, s. auch im Futterlexikon unter Rinderherz) und werden als Überschuss zumeist in der Leber abgelagert.
Und das wird dann irgendwann mal zum Problem, weil die Leber zusehends verfettet und an einem bestimmten Punkt die Funktion einstellt. Das Todesurteil für den Fisch (s. dazu auch Finger weg von ...).
Darum darauf achten, hochwertiges Futter mit einer ausgeglichenen Struktur der Inhaltsstoffe zu kaufen. Hierzu gehört z.B. das hochwertige Futter der Firma O.S.I., die nur pflanzliche bzw. aquatische Substanzen als Bindemittel und dergleichen in einer ausgewogenen Mischung nutzen.
Allerdings, komplett fettfreies Futter ist auch unbrauchbar, da Fett als Lösungsmittel für Carotinoide (Pro-Vitamin A) und Vitamine (A,D,E) fungiert. Ein Fettgehalt von mindestens 3 % sollte daher nicht unterschritten werden, die obere Grenze liegt bei ca. 8 - 10 % (Ausnahme: Aufzuchtfutter).
Außerdem gehören Lipide zu wichtigen Baustoffen im Körper, ein nicht unwesentlicher Anteil der Zellmembranen besteht z.B. aus Lipiden.
Und dass der Bedarf an essentiellen Fettsäuren gedeckt werden muss, sei auch noch zu erwähnen.
(ib)