Die Fütterung
Wie oben schon gesagt, die Futtergaben sollten so abwechslungsreich wie möglich und auf die jeweils gepflegten Fischarten abgestimmt sein.
Auf welche Weise das geschieht, täglich wechseln oder zweimal am Tag verschiedenes Futter geben, ist meiner Meinung nach egal. Ich mache es je nach Lust und Laune, daher gibt es auch schon mal drei Tage lang Krill.
Wichtig ist die Menge des Futters, das auf einmal gegeben wird. Lieber zuwenig als zuviel füttern. Und hat man es doch mal übertrieben, am nächsten Tag einen Fastentag einlegen – den man übrigens sowieso einmal in der Woche ansetzen sollte. Nicht gefressenes Futter wird im Becken bakteriell abgebaut und belastet das Wasser.
Ein weiteres Problem ist die Abwesenheit über Tag bei vielen werktätigen Aquarianern.
Aber von irgendwas muss das Fischfutter ja schließlich bezahlt werden ;)
Hier bietet sich nur die Anschaffung eines Futterautomaten oder die Fütterung am Abend an, was vollkommen problemlos ist.
Auch hier nicht alles auf einmal, sondern in Portionen verteilt.
Ich mache es z.B. so, dass ich, wenn ich am Nachmittag zuhause bin, etwas Spirulinaflocken oder ein Granulat füttere und, wenn mir danach ist, gleichzeitig Hikari-Pellets für den zweiten Gang eine Stunde später vorweiche. Pellets immer vorweichen, damit sie nicht im Fisch aufquellen !!!. Aber natürlich nur in so viel Flüssigkeit, wie von den Pellets aufgesogen wird und nicht in mehreren Litern ;-). Zwischen acht und neun Uhr abends gibt es dann noch eine Portion Frostfutter. Dieser Rhythmus ist natürlich nur beispielhaft. Manchmal taue ich auch erst Futter auf und ...
Apropos Frostfutter.
Einige werfen die gefrorenen Futterbrocken ins Becken und lassen die Fische dran lutschen. Gut, geht.
Ich mache es nicht, weil damit durch geplatzte Zellen der Futtertiere organisch belastetete Auftauflüssigkeit mit ins Becken eingebracht wird. Und das ist Abfall, der nicht unbedingt im Becken landen muss.
Einigen Berichten zufolge spült man damit auch die Nährstoffe mit in den Ausguss, das halte ich für Unsinn, da die meisten dieser Stoffe in den festen Bestandteilen der Futtertiere gebunden sind.
Darum immer das Frostfutter in einem Behälter mit Wasser auftauen lassen, dann z.B. in ein Teesieb geben (extra kaufen, nicht das für Muttis Teeabend nehmen ;) und unter dem Wasserhahn abspülen. So gelangt wirklich (fast) nur das Futter ins Aquarium. Siehe dazu auch Frostfutter.
Allerdings, bei Cyclops, Bosmiden u.ä. feinem Futter geht das Abspülen natürlich nicht, da wandert dann eben die ganze Brühe mit ins Becken, es sei denn, man hat ein feines Gaze-Gitter zur Verfügung.
Zudem sollte bei der Fütterung darauf geachtet werden, ob alle Fische ihren Teil abbekommen. Sprich, gehen dämmerungsaktive oder Bodenfische leer aus, muss die Fütterung entsprechend angepasst werden. Ebenso sollte man darauf achten, dass nicht durch Konkurenzdruck oder Hierarchien einzelne Tiere an der Futteraufnahme gehindert werden.
Dann einfach an mehreren Stellen gleichzeitig Futter einbringen.
(ib)