fillTeaser   Verpackung und Vorratshaltung

Fischfutter ist generell in geeignete Verpackungen (licht- u. luftdicht!) abzufüllen und den gesetzlichen Vorgaben entspechend zu kennzeichnen.
Die aufgedruckte Mindesthaltbarkeit gibt an, bis zu welchem Termin eine Garantie der Qualität seitens des Herstellers bei geeigneter Lagerung des Futters besteht.
Wohlgemerkt, bei ungeöffneter, also werkseitig versiegelter Verpackung. Ist die Versiegelung geöffnet, gilt dieses Datum nicht mehr!

Aber auch bei luftdicht verpacktem Trockenfutter kann es innerhalb der Verpackung während stark wechselnden Temperaturen zu Kondensvorgängen kommen. Insbesondere dann, wenn die relative Luftfeuchte über der kritischen Marke von 60 % liegt.
Das in Dosen abgepackte Trockenfutter sollte daher grundsätzlich in Lagerräumen aufbewahrt werden, die kühl und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und somit keinen großen Temperaturschwankungen unterworfen sind.

Wer die Möglichkeit hat, kann das Futter auch in z.B. Monatsportionen einfrieren. Das Einfrieren verhindert zwar nicht das sukzessive Verflüchtigen der Vitamine.
Aber es verlangsamt bis verhindert die Oxidation der im Futter enthaltenen Fettsäuren. Außerdem wirkt es einer Steigerung des Wassergehalts entgegen und damit der Entstehung giftiger Mykotoxine (s.o.).
Die Lagerung im Kühlschrank ist der bei Zimmertemperatur vorzuziehen, da auch hier oben genannte Prozesse wesentlich langsamer ablaufen.

Die Dosen sollten zudem so konstruiert sein, dass ein möglichst luftdichter Verschluss auch nach dem ersten Öffnen (Bruch der Versiegelung) gewährleistet ist.
Einfacher Test, die leere Dose halb mit Mineralwasser füllen, verschließen, schütteln und auf den Deckel stellen. Läuft sie bereits aus, ist sie für eine Lagerung von Fischfutter über einen Zeitraum von 3 Monaten hinaus unbrauchbar (Lagerung bei 20°C und durchschnittlicher Luftfeuchte).
Bleibt sie augenscheinlich dicht, die Dose aufrecht unter Wasser halten. Perlt Luft aus, dichtet sie zwar nicht vollständig ab, läßt sich aber als Lagerdose bis zu 6-9 Monaten nutzen. Danach sollte noch verbliebenes Futter eh entsorgt werden, Begründung siehe oben.
Dieser Versuch klappt auch mit den beschichteten Pappdosen eines bekannten Bremer Herstellers, wie sie abschneiden, muss jeder selbst herausfinden ;)

Tipp daher, das Futter u.U. in eine geeignete Dose umfüllen und lieber öfter bzw. mehrere kleine Einheiten kaufen als einmal eine günstige 1-Liter-Dose, die man innerhalb von 9 Monaten nicht aufbrauchen kann.

Von in durchsichtigen Plastiktüten vorverpacktem Flocken- oder Granulatfutter kann ich ebenfalls nur abraten, das sind eklatante Verpackungsfehler. Nicht nur die lichtempfindlichen Vitaminzusätze werden nachhaltig geschädigt bzw. zerstört, auch die Luftdichtigkeit über einen längeren Zeitraum während der Lagerung kann nicht gewährleistet werden.
Plastiktüten können allenfalls zum vorübergehenden Transport beim Verkauf aus Großgebinden oder für Futterproben dienen, unter Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung.

An dieser Stelle daher auch gleich eine Stellungnahme zu der Unsitte, Futter bei ebay zu kaufen, welches in ZipLoc-Beuteln wie Sauerbier angepriesen wird.

Da kauft jemand billig (keine Zweideutigkeit zugelassen!) 10 kg Futter im Sack vom Großhändler für ca. 85,- Euro plus MwSt und verpackt die dann in der Küche in Beutelchen, toll.
Schon mal überlegt, wie lange es dauert, bis 10 kg Flockenfutter verkauft sind?

Eben, zu lange! Vor allem bei solch eklatanten Verpackungsfehlern bedeutet dies, man kauft minderwertiges wenn nicht gar angegammeltes, mit giftigen Ochratoxinen und organschädigenden Peroxiden kontaminiertes Futter.

Also kurz und gut: Finger weg!!!
 

(ib)

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