Herstellungsverfahren von Pellets
Die Herstellung von Pellets ist im Gegensatz zum Extrudieren mehr ein mechanisches Verfahren.
Die Rohstoffe werden vermahlen und gemischt.
Oftmals werden als Grundlage von Pellets Expandate genutzt. Diese werde ähnlich wie Extrudate hergestellt und besitzen bezüglich des Stärkeaufschlusses die gleichen Eigenschaften. Die Drücke und Temperaturen sind nicht so hoch wie beim Extrudieren (s. auch Futtermittelhygiene).
In einem thermohydraulischen Verfahren werden die gemahlenen und vermischten Rohstoffe in einer Wellenschnecken-Maschine unter Zufuhr von Wasserdampf mit hohem Druck durch eine Ein-Loch-Matrize gepresst. Beim Austritt entweicht schlagartig die zugeführte Feuchtigkeit wieder als Wasserdampf. Es entsteht ein granulatähnliches Medium, das Expandat, welches in einem weiteren Verarbeitungsschritt dann pelletiert werden kann.
Diese mehlige bis grobkörnige Grundsubstanz wird in einer Presse verdichtet und mittels Rollen (sogenannten Kollern) durch eine Matrize ähnlich der eines Fleischwolfs gedrückt. Hierbei entstehen Temperaturen je nach Verfahren von 40 °C bis zu 90 °C.
Direkt beim Austritt des pelletierten Massestranges an der Matrize werden die Presslinge durch ein rotierendes Messer auf die gewünschte Größe geschnitten. Danach werden sie gekühlt und getrocknet. Fertig sind die Pellets.
Die Härte der Pellets läßt sich durch die Durchmesser der Matrizenbohrungen steuern.
Im Niedertemperaturverfahren sind die Pellets nicht so fest, erkennbar sind sie z.B. an der etwas rauhen Oberflächenstruktur im Gegensatz zu der relativ glatten, speckig wirkenden Oberfläche von Hochtemperaturpellets.
Im Gegensatz zu Extrudaten ist der Fettgehalt nicht sehr hoch. Fett setzt die Pressfähigkeit herab, die Pellets würden brüchig und bröselig die Maschine verlassen. Auch der Stärkeaufschluss ist nicht gegeben, es sei denn, die Pellets werden aus Expandaten hergestellt.
Dann vereinen sie deren ernährungsphysiologische Vorteile und bieten dabei eine kompakte, gut zu dosierende Form.
Es kommt kaum zu Futterverlusten, weder bei der Lagerung noch bei der Verfütterung, da es keinen Feingutanteil wie z.B. bei Granulaten gibt.
(ib)